Wissenschaftler aus Großbritannien ist es offenbar gelungen einen neuen PC-Virus zu konstruieren. Die Besonderheit an dem Computervirus, es verbreitet sich über WLAN und ist in der Lage Computer und Router zu infizieren.
Infizierte Firmware wird auf Router installiert
Das Wissenschaftlerteam von der Universität Liverpool hat dabei ein Szenario entwickelt, das so aussieht, dass eine Stadt wie London innerhalb von drei Jahren durch das als “Chamäleon“ getaufte Virus zu 70 Prozent befallen werden kann. Dabei knackt das Virus die WLAN-Schnittstelle und installiert auf dem Router eine eigene Firmware, die in der Lage ist, das System fernzusteuern. Damit der Nutzer des Geräts nicht auf die Manipulation aufmerksam wird, speichert der Router die Nutzereinstellung, nach der Installation der befallenen Firmware werden dann aber die ursprünglichen Einstellung des PC-Virus wiederhergestellt.
Wissenschaftler entwickelten zwei Szenarien
Von dem befallenen Gerät aus geht das System dann alle zwei Tage auf die Suche nach weiteren Funknetzwerken und Geräten, über das es sich dann weiterverbreiten kann. Insbesondere ungeschützte Netzwerke sind hierbei das Ziel. Die Wissenschaftler entwickelten bei der Konzeption zwei mögliche Szenarien wenn jeder Router eine Reichweite von 10 Meter hätte, würde beispielsweise in der nordirischen Stadt Belfast nach knapp fünf Jahren nahezu jedes zweite Funknetzwerk von dem Virus befallen sein. In London würde dafür eine Zeit von 17 Jahren benötigt . Bei einer möglichen Funknetzwerkreichweite von 50 Metern wären sowohl London als auch Belfast nach nur drei Jahren zu jeweils 70 Prozent von dem PC-Virus infiziert. Mitte Februar tauchte ein PC-Wurm auf mit dem Namen “The Moon“ dieser verbreitete sich über das Internet und suchte ebenfalls Router zum infizieren aus. Der Provider war aber in der Lage den Wurm zu entdecken. Dies wäre bei „Chamäleon“ nicht gegeben.