Klimawandel und Neandertaler: Eine aktuelle Studie, die in den „Proceedings“ der US-Nationalen Akademie der Wissenschaften (PNAS) veröffentlicht wurde, kommt zu dem Ergebnis, dass der Neandertaler ausgestorben ist, weil der moderne Mensch besser für den Klimawandel gerüstet gewesen sein soll.
Demnach ging vor etwa 40000 Jahren die Zahl der Neandertaler deutlich zurück, vor etwa 27000 Jahren waren diese komplett ausgestorben.
Moderne Mensch besser für Klimawandel gerüstet gewesen?
Gaben Forscher bislang dem Klima die Hauptschuld am Aussterben der Neandertaler, so gibt die neue Studie quasi dem modernen Menschen die Schuld. Demnach sei der moderne Mensch besser für die Widrigkeiten des Klimas gerüstet gewesen. Dies könnte sich auch in dem Erstreiten eines besseren Nahrungsangebotes niedergeschlagen haben. Zudem sei durch die Interaktion mit dem modernen Menschen der Neandertaler letztlich ausgestorben.
Vulkanausbruch vor 40000 Jahren verursachte Winter
Vor etwa 40000 Jahren soll zudem ein heftiger Vulkanausbruch einen Klimaumschwung verursacht haben, in dessen Zuge es zu einem vulkanischen Winter kam. Durch die gefundenen Vulkanglaspartikel sei es möglich gewesen, die Neandertalerfunde mit denen des Homo sapiens zu vergleichen. Demnach sei der Bestand der Neandertaler bereits lange vor dem Vulkanausbruch zurückgegangen. Was jedoch die Forschung nicht zu beachten scheint, ist die Tatsache, dass durch die offenbar höhere Reproduktionsrate des modernen Menschen zwangsläufig mehr Funde des modernen Menschen im Verhältnis zu den Neandertalern auftreten. Insofern irrt die Wissenschaft, wenn sie unterstellt, dass die Neandertaler bereits vor dem Vulkanausbruch seltener wurden. Es kommt letztlich lediglich auf das Mengenverhältnis beider Vergleichspaare an. Diese scheinen sich aber unterschiedlich entwickelt zu haben, was zeigt, dass eine Vergleichbarkeit hinsichtlich beider Gruppen auf Basis seriöser Daten so nicht erfolgen kann.