Mehr Handys als Festnetztelefone: Soziologie mal anders

Techtix
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Aktuelle Statistiken belegen, dass in Deutschland die Anzahl der Mobiltelefone die der Festnetzanschlüsse überholt haben.

Mehr Handys als Festnetztelefone Soziologie

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, besaßen zu Beginn des laufenden Jahres rund 93 Prozent der 40 Millionen Privathaushalte in Deutschland mindestens ein Handy oder Smartphone.

Vor 15 Jahren waren Handys noch weit in der Minderheit

Lediglich 90 Prozent der privaten Haushalte besaß hingegen ein Festnetztelefon. Erstmals haben die Mobiltelefone seit der Einführung damit das Festnetztelefon überholt. Vor 15 Jahren lagen die Festnetztelefonen noch weit vor den Handys. Damals besaßen rund 97 Prozent der Haushalte ein Festnetztelefon und lediglich 11 Prozent ein Handy. Wie Studien von ARD und ZDF zeigen, nutzen rund 41 Prozent Smartphones für das mobile Internet.

Das Smartphone als Armutsindikator

In der besonders relevanten Altersgruppe der 20-bis 29-Jährigen nutzen sogar 68 Prozent das Handy beziehungsweise Smartphone für den Internetzugang. Insbesondere Haushalte mit einem geringen Einkommen verzichten dabei zunehmend auf einen Festnetzanschluss. Das Handy beziehungsweise Smartphone ist auch mit einer Prepaid-Karte nutzbar. Deshalb kann das Handy als möglicher Indikator für Armut gewertet werden. Insofern könnte der Rückgang der Festnetztelefonie zugleich auch aus soziologischer Sicht als möglicher Indikator für eine zunehmende Verarmung der Gesellschaft gewertet werden. Eine Prepaid-Karte erhält jeder, ein Festnetzanschluss ist zunehmend von einer guten Bonität abhängig.

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