Microsoft setzt auf neue Unterseekabel zwischen Europa und den USA

Techtix
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Microsoft will seine Rechenzentren in Europa und den USA zukünftig durch neue Unterseekabel miteinander verbinden. Dadurch soll die Datenübertragung von Office 365, sowie der MS-Cloud-Dienste und hier besonders Azure deutlich beschleunigt werden.

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Unterseekabel soll Office365 und Cloud-Produkte besser nach Europa „transportieren“

Die Datenleitungen sollen bis zu 100 GBit/s betragen. Das Projekt wird durch AEConnect und TE SubCom betrieben und soll insgesamt rund 300 Millionen US-Dollar kosten. Noch in diesem Jahr soll die Verbindung zwischen den USA und Europa fertiggestellt und einsatzbereit sein. Insgesamt sollen bis zu 13 TBit/s über jedes Glasfaserpaar transportiert werden können. Wieviel der Kapazität Microsoft in Anspruch nehmen wird, bleibt abzuwarten. Im Zuge seines stetig wachsenden Marktes in Bezug auf Cloud-Speicherlösungen will Microsoft etwaige Kapazitätslücken durch das Unterseekabel schließen, bevor diese erst richtig zutage treten.

Rückt nun auch die NSA näher an Europa heran?

Durch die Präsenz weiterer Software-Unternehmen wie Apple wollen zunehmend auf den europäischen Markt setzen. Apple beispielsweise will ein Rechenzentrum in Irland errichten lassen und ein weiteres in Dänemark. Insofern dürfte Microsoft mit seiner Strategie insbesondere in Bezug auf Europa einerseits seine Kunden befriedigen, anderseits aber auch die US-amerikanischen Geheimdienste, denn laut Edward Snowden soll Microsoft bei seiner Cloud-Lösung SkyDrive der NSA stets Tür und Tor zu den Nutzerdaten geöffnet haben. Ob also das Unterseekabel nunmehr Europa der NSA noch näher bringen wird, dürfte ebenfalls gespannt abgewartet werden.

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