Die größten US-amerikanischen Internet-Unternehmen gaben am Montag Informationen gegenüber der Presse bekannt, die sich auf das Ausmaß von Anfragen der US-Geheimdienste bezogen.
Zuvor erlaubte die US-Regierung die bislang stringent geltende Schweigepflicht hinsichtlich derartiger Auskünfte zu lockern.
US-Behörden: Frage der nationalen Sicherheit im Vordergrund
Google, Microsoft, Facebook sowie Yahoo legten aufgrund der Anfragen der US-Geheimdienste nunmehr für die breite Öffentlichkeit erste Zahlen vor. Demnach gab es im ersten Halbjahr 2013 knapp unter 1000 Anträge der US-Behörden in Bezug auf die nationale Sicherheit. Yahoo musste hinsichtlich der Offenlegung von Kundenkonten knapp 30000 Nutzer-Daten an die US-Behörden herausgeben.
Willkürliche Auswahl von Nutzer-Accounts?
Microsoft gab zwischen 15000 und 15999 Nutzerkonten Daten heraus, Google zwischen 9000 und 9999. Facebook wurde zur Herausgabe von 5000 bis 5999 Benutzerkonten aufgefordert. Detaillierte Zahlen durften die Unternehmen nicht mitteilen. Erlaubt war lediglich die Angabe von Tausenderblöcken. Die US-Behörden argumentieren hinsichtlich der Forderung auf Herausgabe der Nutzer-Accounts mit der nationalen Sicherheit. Apple erreichten im ersten Halbjahr 2013 hingegen, nach eigenen Angaben, weniger als 249 Anfragen hinsichtlich der nationalen Sicherheit von US-Behörden. Auch LinkedIn gab die Zahl mit weniger als 249 an. Selbst wenn die Daten angesichts der millionenfach bestehenden Nutzer-Accounts als sehr gering anzusehen sind, dürfte sich die Frage stellen, nach welchen Kriterien die Nutzer-Accounts ausgewählt werden?