Atari geht in die Insolvenz: Atari, eines der Urgesteine der Unterhaltungselektronik, muss Insolvenz anmelden.
Obgleich auch nur die US-amerikanische Zweigstelle mit den entsprechenden Tochterunternehmen betroffen ist, gilt es doch als dramatisch, dass Atari Insolvenz anmelden muss.
Atari will sich von französischer Mutter loslösen
Wie die „LA Times“ berichtet, will die US-amerikanische Zweigstelle sich damit von dem französischen Mutterkonzern Atari S.A. loslösen und an einen privaten Investor übergehen. Nach dem US-amerikanischen Insolvenzrecht erlaubt das so genannte „Chapter 11“, dass sich ein Unternehmen in Privatbesitz begeben darf, um sich zu konsolidieren. Durch Umwandlung von Schuldanteile in Aktien wird der Gläubiger gleichsam zum Aktionär.
Auf Gewinnspur zurückfinden
Die US-amerikanische Zweigstelle von Atari erwartet durch dieses taktische Insolvenz-Manöver zukünftig wieder auf die Gewinnspur zurückzufinden und eine Entschuldung des Unternehmens herbeiführen zu können. Ziel ist es, sich zukünftig auf mobile und digitale Plattformen zu konzentrieren. Atari will insbesondere Spiele-Klassiker auch auf das Betriebssystem von Apple (iOS) bringen. Das Unternehmen sieht dabei insbesondere die mobilen Betriebssysteme als Markt der Zukunft an. Ob Atari als Publisher zukünftig wieder auf die Erfolgsspur zurück finden kann, hängt nicht zuletzt mit der im Erfolg der jeweils veröffentlichen Spiele zusammen. Erst im Dezember hatte das Unternehmen THQ, ebenfalls ein bekannter Publisher, die Zahlungsunfähigkeit bekannt geben müssen. Atari war einer der Wegbereiter der digitalen Spieleindustrie.