Google hat seine allgemeinen Geschäftsbedingungen geändert. Ein neuer Absatz besagt nun, dass das Unternehmen automatisch E-Mails scannt.
E-Mails werden nach Google Lesart „analysiert“
Google stellt sich auf den Standpunkt, dass es wichtig sei, für personalisierte Werbung und weitere Dienstleistungen ein derartiges Vorgehen in Angriff zu nehmen. In dem neuen Absatz heißt es “unsere automatisierten Systeme analysieren Ihre Inhalte, um Ihnen personalisierte Produkt-Features wie individualisierte Suchergebnisse, maßgeschneiderte Werbung und Spam- und Malware-Erkennung anzubieten.“
Aktuell nur USA von AGB-Änderung betroffen
Die Datenanalyse erfolgt, wenn Inhalte über Gmail empfangen, gespeichert oder gesendet werden. Google hat nach eigenen Angaben die geänderten Nutzungsbedingungen vorgenommen, um darzustellen, wie das Unternehmen mit den bezeichneten Inhalten im Einzelnen umgeht. Aktuell betreffen die Änderung aber offenbar nur die USA. In den Nutzungsbedingungen für Deutschland soll ein Update angezeigt werden, das Anklicken des entsprechenden Absatzes führt aber zu einer Version der Nutzungsbedingungen mit Stand vom 11. November 2013. Dort fehlt der entsprechende Absatz. Datenschützer kritisieren indes das Vorgehen und werten dies als Eingriff in die Privatsphäre. Insbesondere das quasi Mitlesen von E-Mail-Inhalten zählt aus Sicht der Datenschützer als “No-Go“. Fraglich bleibt auch, ob Google Inhalte nicht möglicherweise auch an den US-Geheimdienst NSA weitergibt. Insofern dürften in Deutschland viele Nutzer überlegen, den E-Mail-Provider zu wechseln.