Den diesjährige Alfried-Krupp-Förderpreis für junge Hochschullehrer erhielt Professor Christian Koos vom KIT.
Die Kuratoren entschieden sich einstimmig für den Ingenieurwissenschaftler, der im Bereich der photonischen Kommunikationstechnik forscht.
Prof. Koos: Forschung auf dem Gebiet der Photonik und Quantenelektronik
Der Preis ist mit einer Million Euro datiert. Christian Koos forscht am Institut für Photonik und Quantenelektronik (IPQ) sowie am Institut für Mikrostrukturtechnik (IMT) des KIT (Karlsruher Institut für Technologie) auf dem Gebiet der nanophotonischen Bauelemente. Diese sind in der Lage Kommunikationsvorgänge energieeffizienter und schneller zu machen.
Energieeffizente Kommunikationsverfahren
Mit den gewonnenen Erkenntnissen können bessere und effizientere optische Schaltungen auf Mikrochips integriert werden. Diese sind in der Lage Datengeschwindigkeiten von mehreren Terabit pro Sekunde zu senden und zu empfangen. Dies entspricht etwa einer Milliarde Telefongesprächen. Prof. Koos geht dabei den Weg sogenannter hybrider Integrationsverfahren. Dabei werden Lichtwellenleiter aus Silizium mit optischen Materialien verbunden. Durch dieses Verfahren lassen sich auf einem einzigen Mikrochip eine Vielzahl an Bauelementen integrieren. Die Lichtwellenleiter, die zur Anwendung gelangen, sind dabei teilweise 1000 Mal dünner als das menschliche Haar.
Forschung von Prof. Koos: Stromverbrauch des Internets wird zukünftig deutlich reduziert
Die Forschung von Prof. Koos ist zukünftig in der Lage den Energiebedarf des Internets deutlich zu reduzieren. Heutzutage schlägt sich der Energieverbrauch der Internetnutzung mit zehn Prozent an der Gesamtenergieaufwendung nieder. Der Förderpreis der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung wird seit dem Jahr 1986 einmal jährlich an Nachwuchswissenschaftler vergeben.