Wissenschaftler beklagen Lobby-Studien in der Pharma-Branche

Techtix
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Zahlreiche Wissenschaftler, insbesondere in der Medizin, beklagen einen Mangel an Forschung in der pharmakologischen Forschung.

Wissenschaftler

Pharma-Studien oft nur Vermarktungsstrategie

Obwohl viele Daten produziert werden, gibt es nur wenige Studien, die unabhängig sind und deshalb auch im Hinblick auf die Entwicklung des medizinischen Fortschritts als sinnvoll zu bezeichnen sind. Insbesondere im Bereich der Pharmakologie gibt es Studien, die zum Teil lediglich darauf ausgerichtet sind, wie ein vor langer Zeit entwickeltes Medikament wirkt oder inwieweit das Medikament im Gegensatz zum Konkurrenzprodukt eine bessere Verträglichkeit aufweist. Nur selten geht es darum, neue Medikamente zu entwickeln. Dies wird insbesondere von Sachverständigen häufig kritisiert. Pharma-Unternehmen stecken Millionen in das Marketing, aber immer weniger Geld in die eigentliche Grundlagenforschung zur Entwicklung neuer Medikamente.

Wissenschaftler: Medizinischer Stillstand droht

Zu großen Teilen werden zudem Medikamente beworben, deren Wirksamkeit nur sehr marginal ist. Die Medizin benötigt aber angesichts der zunehmend um sich greifenden Antibiotikaresistenz neue Mittel, um sich auch den medizinischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu stellen. Obwohl der medizinische Fortschritt immer weiter um sich greift, erlebt die medizinische Forschung im Hinblick auf die Entwicklung neuer Medikamente jedoch eher einen Stillstand. Ob sich dieser Zustand in naher Zukunft ändern wird, hängt nicht zuletzt davon ab, inwieweit der Forschungsetat für öffentliche Universitäten erhöht wird. Sofern auch in diesem Bereich immer weitere Mittel gekürzt werden, kann die Grundlagenforschung kaum noch Schritt halten mit den antibiotikaresistenten Keimen.

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