29 Jahre nach Tschernobyl kehren die Wildtiere zurück

Techtix
2 Min Read

Nachdem im April 1986 aufgrund eines Fehlers im Rahmen einer Sicherheitsprüfung der Reaktorblock von Tschernobyl gebrannt hatte, kam es zum atomaren Super-Gau. Infolgedessen musste aufgrund des radioaktiven Niederschlags ein Gebiet von rund 100.000 Quadratkilometer evakuiert werden. Über 250.000 Menschen mussten ihre angestammten Wohnungen verlassen.

Forschung-Klimawandel-Deutschland

Wildtiere siedeln sich in Sperrzone an

Eine Sperrzone im Umkreis von 30 Kilometern ist noch bis zum heutigen Tage unbewohnt. In diesem Gebiet lebten zuvor über 100.000 Menschen. Auch wenn Menschen sich der Gegend um Tschernobyl aufgrund der immer noch hohen Strahlenwerte nicht nähern können, stieg die Dichte an Wildtieren so deutlich, dass sie die Größe von vier Naturreservaten in Weißrussland entspricht. Besonders Wildschweine und Elche siedeln sich in der Region rund um Tschernobyl offenbar besonders häufig an. Wissenschaftler der Universität Portsmouth in Großbritannien haben die Neuansiedlung der Tiere rund um Tschernobyl untersucht.

Auch Tiere in Bayern weisen immer noch hohe Strahlendosis auf

Neben Wildschweinen siedeln sich in dem Schutzgebiet offenbar auch Rotwild und Hasen zunehmend an. Aufgrund der hohen Strahlendosen wollen die Wissenschaftler insbesondere herausfinden, wie lange die jeweiligen Tiere in der Region überleben, und wie oft es zu Fehlgeburten bei den Tieren kommt. Auch eine Analyse in Bayern zeigte, dass viele der dort lebenden Tiere immer noch radioaktiv verstrahlt sind. So weisen in Bayern Tiere Grenzwerte von 600 Becquerel/Kilogramm auf. Damit wird der zulässige Grenzwert um das nahezu zehnfache überschritten. Insbesondere in Pilzen hat sich die Radioaktivität nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl auf dem Gebiet Bayerns angereichert.

Share This Article
Leave a comment