Das Bärtierchen: Forschungsobjekt mit Kindchenschema

Techtix
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Bärtierchen-Steckbrief mit Video: Bedingt durch ihr Aussehen und ihre Fortbewegung erhielten sie ihren Namen, gemeint sind die Bärtierchen, welche auch „Wasserbären“ genannt werden.

Beim Anblick derselben würde jeder wohl auf Anhieb ausrufen“ Oh wie süß“, allerdings ist die Betrachtung in natura schwierig, denn die Tierchen sind nur unter dem Mikroskop sichtbar.

Bärtierchen: „Oh wie süß“

Dennoch wirkt beim Anblick des Bärtieres unter dem Mikroskop das Kindchenschema sofort. Dafür sind die Bärtierchen nicht nur begehrte Forschungsobjekte, sondern auch wahre Überlebenskünstler. Bärtierchen kommen weltweit vor. Im Meer ebenso wie an Land. Die Tierchen sind kleiner als einen Millimeter, sehen aber unter dem Mikroskop mit ihren acht Beinen ein wenig aus wie ein Kuscheltier oder Tanzbär.

Bei Kälte & Trockenheit „stirbt“ das Bärtier – Oder doch nicht?

Bei Kälte ziehen die Tiere ihre Beine ein, ebenso bei zu trockener Witterung. Dann kugeln sich die Tierchen wie eine Tonne zusammen. Die Zellen der Tiere trocknen aus und jeder wäre wohl betrübt, das arme Tier in diesem Zustand dem vermeintlichen Tode ausgeliefert zu sehen. Wenn es jedoch regnet, quellen die Tiere wieder auf und sind innerhalb einer Stunde wieder in dem Zustand wie zuvor. Der Bärtierforscher Ralph Schill hat nun erforscht, warum die Tiere diese Wetterextreme überleben können. Die Wissenschaftler haben dazu rund 3000 Bärtierproteine von Embryonen der Tiere untersucht. Ebenso in getrockneten und aktiven Tieren. Die Forscher entdeckten dabei viele neue Transport-Stress- und Kanalproteine. Diese Proteine schützen den Organismus des Tieres während des Eintrocknens. Bei Regen werden dann Reparaturproteine aktiv. Die Ergebnisse der Forschung können helfen, Zellen oder ganze Organismen zukünftig besser haltbarer zu machen.

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