Die digitale Musikindustrie konnte im vergangenen Jahr deutliche Umsatzsteigerungen verbuchen. Die Zuwächse reichten jedoch nicht dazu aus, um die Verluste mit dem Geschäft von physischen Tonträgern zu egalisieren.
Dies zeigt sich in den Umsätzen der Musikverkäufe in Deutschland im Vergleich zum Jahr 2011.
Verkauf physischer Tonträger ging deutlich zurück
Wie der Bundesverband Musikindustrie (BMVI) mitteilt, ging demnach die Umsätze im Jahr 2012 um 3,2 Prozent auf insgesamt 1,44 Milliarden Euro zurück. Verantwortlich dafür waren vor allem Rückgänge um 7,7 Prozent beim Verkauf physischer Tonträger. Der digitale Musikmarkt hingegen konnte um fast 20 Prozent (19,3) auf insgesamt 294 Millionen Euro hinzugewinnen.
Streaming-Dienste als Erfolgsrezept
Insbesondere die auf Abo-Basis funktionierenden Streaming-Dienste wie beispielsweise Simfy oder Spotify erfreuen sich einer zunehmenden Beliebtheit. Der Umsatz in diesem Segment stieg um 40 Prozent auf insgesamt 36 Millionen Euro an. Die Streaming-Dienste machen damit insgesamt einen Anteil von 12,1 Prozent am gesamten digitalen Musikumsatz aus. Im Gegensatz zum illegalen Download von Musik gelten die auf Abonnement-Basis funktionierenden Streaming-Dienste als Erfolgsrezept der digitalen Musikindustrie. Ob sich die digitalen Gewinnzunahmen langfristig über die rückläufigen physischen Tonträgerverkäufe hinwegsetzen können, bleibt abzuwarten. Immerhin lässt der Trend die Musikindustrie hinsichtlich einer positiven Prognose hoffen. Nähere Ergebnisse dürfte ein Vergleich der Umsätze aus diesem Jahr mit denen aus 2012 erbringen.