Forschung: Arsen im Bier nachgewiesen

Techtix
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Wissenschaftler der Technischen Universität München haben das Rätsel gelöst, warum in Bier Spuren von Arsen zu finden ist.

Forschung-Arsen-Bier

Die Ergebnisse der Untersuchungen stellten die Forscher der TU-München auf einer Konferenz für Chemiker in New Orleans, USA vor.

Kieselgur in Filtern für Arsenkonzentration verantwortlich

Das Schwermetall Arsen gelangt demnach durch das im Filter enthaltene Kieselgur in das Gebräu. Die Forscher untersuchten alle beim Brauen benutzten Zutaten und Materialien. Bei Filtern aus Kieselgur wurde dann letztlich das Arsen nachgewiesen. Das Kieselgur wird benutzt, um das Bier von unliebsamen Schwebstoffen zu befreien. Insgesamt wurden Proben von 140 in Deutschland erhältlichen Bieren auf Arsen und Pestizide sowie Blei getestet. Die Arsenwerte liegen demnach über dem von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) festgelegten Grenzwert von 10 Mikrogramm pro Liter.

Kein Arsengrenzwert für Bier vorhanden

Dieser Grenzwert gilt jedoch nur für Trinkwasser. Für Bier wurde seitens der WHO kein Grenzwert festgelegt. Aus den gewonnenen Daten ließen sich nun weitere Forschungsfragen ableiten. So könnte beispielsweise untersucht werden, inwieweit das Arsen bei Langzeitalkoholikern signifikant für mögliche Gesundheitsschäden verantwortlich ist. Hierbei muss jedoch so vorgegangen werden, dass die eigentliche schädliche Wirkung des Alkohols selbst herausgerechnet werden muss. Dies ließe sich beispielsweise mithilfe statistischer Verfahren erreichen. In jedem Fall dürfte die Erkenntnis der Münchner Forscher die Grundlage für weitere Forschungsfragen bilden.

Bild (c) cc / Cambridge Brewing Co.

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