Forschungsakademien fordern mehr Forschung zu Antibiotika

Techtix
2 Min Read

Weil immer mehr Bakterien gegen Antibiotika resistent werden, wird es immer schwieriger neue Antibiotika zu entwickeln.

Antibiotika-Forschung

Bereits im Jahr 1945 warnte der Entdecker des Penicillins, Alexander Flemming, davor, Antibiotika übermäßig einzusetzen.

Schon Alexander Fleming warnte vor zuviel Antibiotika

Die Nationale Akademie der Wissenschaften (Leopoldina) sowie die Hamburger Akademie der Wissenschaften fordern nun in einer in dieser Woche gemeinsam veröffentlichten Mitteilung, dass die Zulassungsbedingungen sowie die Entwicklung neuer Antibiotika vorangetrieben werden müsse. Jörg Hacker, Präsident der Leopoldina, sieht Antibiotika als eine der wichtigsten Arzneimittel an. Insbesondere die fehlenden neuen Wirkstoffklassen gelten als Problem. So würden lediglich vier der 20 in den Jahren 2000 und 2011 freigegebenen neuen Antibiotika zu einer neuen Wirkstoffklasse gehören.

Bakterienwirkung hemmen

Um eine Antibiotikaresistenz jedoch zu vermeiden, bedarf es der Entwicklung neuer Wirkstoffklassen. Um eine Resistenz zu verhindern, müssen somit Antibiotika entwickelt werden, gegen die bislang noch keinerlei Resistenzen aufgetreten sind. Bislang würden viele Arzneimittel darauf abzielen, die Zellwand der Bakterien zu zerstören. Neue Antibiotika könnten hingegen darauf ausgerichtet sein, im menschlichen Körper die Reaktion auf Bakterien zu hemmen. Dadurch wären Bakterien quasi im menschlichen Körper ineffektiv. Die Akademien fordern daher neue Wege einzuschlagen und öffentliche Einrichtungen und Stiftungen zusammen mit der Pharmaindustrie forschen zu lassen. Zudem sollten formale Hürden abgebaut werden, so die Akademien in ihrer Stellungnahme.

Abb. (c) cc/michaelll

Share This Article
Leave a comment