Hersteller produzieren Geräte mit „programmierter Haltbarkeit

Techtix
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Ärgerlich, kurz nach der Garantiezeit ist der Drucker defekt. Eine Studie belegt nun, dass hinter dem Phänomen offenbar Methode der Hersteller steckt.

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Grüne gaben Studie in Auftrag

In einem alten Werbespot wird eine Firma zitiert, die angeblich weiß, was Frauen wünschen. Ob eine Waschmaschine, ein Geschirrspüler oder ein Elektroherd, in jedem Fall wünscht sich Frau und auch Mann ein Gerät, dass seine Aufgaben möglichst lange erfüllt. Gerade hier tritt jedoch ein Phänomen auf, dass im Fachjargon als „geplante Obsoleszenz“ bezeichnet wird. Das bedeutet die Geräte funktionieren so lange, bis sie kurz nach dem Ende der Garantiezeit nicht mehr funktionieren. Was wie eine gefühlte Behauptung klingt, wird nunmehr durch eine Studie belegt. Die Bundestagsfraktion der Grünen hat zu dem Phänomen der „geplanten Obsoleszenz“ eine wissenschaftliche Studie in Auftrag gegeben.

Elektrogeräte: Geplanter Defekt nach der Garantiezeit

Demnach funktionieren Tintenstrahldrucker, Smartphones, Geschirrspüler, Waschmaschinen und Co. nur so lange wie die Garantiezeit es vorgibt. Kurz danach versagt das Produkt und der Hersteller kann sich offenbar über ein neues verkauftes Gerät freuen. Denn oftmals sind die Geräte so günstig, dass eine Reparatur nicht lohnenswert erscheint. Insbesondere werden Elektrogeräte laut der Studie vielfach so konstruiert, dass eine Reparatur sich nicht lohnt oder völlig entfällt. So stellt beispielsweise der Akku einer Elektrozahnbürste hinsichtlich der Reparaturfähigkeit ein Problem dar. Weil die Elektrozahnbürste verklebt ist, wäre beim Reparaturversuch das ganze Gerät hin. Ähnlich verläuft es bei der Reparatur eines Laptop-Gehäuses. Nicht nur die durch die weggeworfen Geräte anfallenden Müllberge, sondern auch die offenbar geplante Konjunktur seitens der Hersteller sollte Verbraucherschützern zu denken geben. Einige Politiker fordern bereits ernsthafte Konsequenzen seitens des Gesetzgebers, um dem Phänomen des geplanten Verschleißes Einhalt zu gebieten.

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