Die indische Marssonde „Mangalyaan“ hat die Erdumlaufbahn am Sonntag verlassen und schwenkt nun auf dem Weg zum Mars ein.
Rund 24 Minuten lang wurde ein Triebwerk gezündet, was die Raumsonde in die richtige Flugbahn manövrierte.
Mangalyaan schwenkt auf Marsflugbahn ein
Dies teilte ein Sprecher der indischen Raumfahrtbehörde ISRO mit. Am 5. November startete das rund 1150 Kilogramm schwere Gerät. „Mangalyaan“ (was soviel bedeutet wie Mars-Fahrzeug) soll ab dem 24. September den Mars umrunden und die Atmosphäre des Roten Planeten sowie die Oberfläche erkunden. Mit der nun gestarteten Marsmission will Indien erstmals eine Sonde zu einem Planeten schicken. Bereits im Jahr 2008 absolvierte das Land erfolgreich eine Mondmission.
Mission ist im Gegensatz zu Curiosity ein Schnäppchen
Mit rund 54 Millionen Euro an aufzubringenden Kosten ist die Mission, verglichen mit der Mars-Mission der USA („Curiosity“), geradezu ein Schnäppchen. Die US-amerikanische Mars-Mission kostete nämlich rund eine Milliarde US-Dollar. Indien will durch die Mission auch Wirtschaftspartner für zukünftige Satellitentransporte durch Raumfahrzeuge seines Landes gewinnen. Zudem soll die Marsmission die Jugend zu “ großen Taten motivieren.“ Sollte die Mission erfolgreich verlaufen, dürfte es für das Ansehen Indiens ein großer Imagegewinn sein. Die Chinesen hatten gestern mit ihrer Raumsonde Yutu ebenfalls eine Weltraummission erfolgreich gestartet. Das Ziel ist jedoch nicht der Mars, sondern der Mond.