Mineralische Wolken erwecken Interesse der Forscher

Techtix
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Mineralische Wolken: Wenn die Sonne schon über dem Horizont steht und das Licht gerade noch über der obersten Atmosphärenschicht sichtbar ist, tritt eines der seltsamsten Wolkenphänomene überhaupt auf.

Mineralische-Wolken-Forschung

Die Wolken, die dann sichtbar werden, stellen sich als filigrane, entweder bläulich oder weiß leuchtende Gebilde dar.

Die seltsamen Wolken entstehen in etwa 80 Kilometern Höhe

Das Phänomen entsteht in etwa 80 Kilometer Höhe, also an der Grenze zum Weltraum. In der dünnen Höhenluft sind meteoritische Staubkörner (vielfach von uns als Sternschnuppen wahrgenommen) die Keimzelle für die Bildung großer Wolkenpartikel. Die Staubkörner dienen dabei als Kristallisationskerne. Die Wolken besitzen somit einen mineralischen Kern. James Russell von der Hampton University in Virginia und sein Team analysierten zahlreiche Daten des Satelliten AIM (Aeronomy of Ice in the Mesosphere).

Wolken: Mineralischer Kern enthalten

Der Satellit befindet sich seit dem Jahr 2007 im Orbit. Eines der Messinstrumente nimmt unter anderem das geschilderte Wolkenphänomen auf. Die Wissenschaftler fanden bei der Datenauswertung heraus, dass die Wolken nicht aus reinen Wasserkristallen bestehen können. Demnach lassen sich die gewonnenen Messdaten nur dadurch erklären, dass Kohlenstoff sowie Eisenoxid beziehungsweise Eisenmagnesiumoxid in den Wolken enthalten sein muss. Der Anteil der genannten Stoffe wird von den Forschern auf etwa drei Prozent taxiert. Nach Ansicht der Wissenschaftler ist es demnach kein Zufall, dass die nachtleuchtenden Wolken in der Höhenregion entstehen, in der die Konzentration des Meteoritenmaterials besonders hoch ist.

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