Speckkäfer Dermestidae: Der Wert des Duftes

Techtix
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Die weiblichen Speckkäfer Dermestidae schätzen den Duft von Aas erst dann, wenn er mit männlichen Artgenossen besiedelt ist.

Speckkaefer-Dermestidae-Bilder

Dies haben jetzt Biologen der Universitäten Ulm und Regensburg herausgefunden. Derweil sind die männlichen Speckkäfer nicht auf den Duft der Weibchen fixiert.

Männliche Speckkäfer sind genügsam, im Vergleich zu den Weibchen

Ihnen reicht es bereits, wenn sie den Duft von verwesendem aas vernehmen können. Die Anwesenheit von Artgenossen ist hierzu jedoch nicht notwendig. Zu dieser Erkenntnis gelangen Christian von Hoermann von der Universität Ulm und seine Kollegen von der Universität Regensburg im Fachmagazin „Frontiers in Zoology“.

Bessere Chance der Eibefruchtung

Als Grund geben die Wissenschaftler an, dass die Weibchen durch den höheren Anspruch an den Duft des Aases nicht nur einen Eiablageplatz sondern zugleich auch einen Geschlachtsgenossen finden können. Die Dornspeckkäfer treten beim Verwesungsprozess erst dann auf, wenn Maden und räuberische Käfer den Kadaver soweit zersetzt haben, dass sich nur noch Haut und Knochen auf dem toten Tier befinden. Mithilfe von toten Ferkeln verfolgten die Wissenschaftler den Weg der Käfer zum Kadaver. Während die Männchen bereits auf den bloßen Kadavergeruch reagierten, wurden die Weibchen erst dann auf den Kadaver aufmerksam, als dieser zugleich den Duft der Pheromondrüsen der Männchen verströmte. Jeder Geruch als alleinstehendes Merkmal indes rief bei den weiblichen Speckkäfern keine Reaktion hervor.

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