Spinnenseide: Sehr guter Wärmeleiter

Techtix
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                         Die Goldene Seidenspinne spinnt Fäden mit hoher Wärmeleitfähigkeit

Spinnenseide: Faszinierende Eigenschaften

Spinnenseide gilt als strapazierfähig und diente bereits als Vorbild für die Herstellung von Klebstoffen und vor allem auch für den Bau effektiver schusssicherer Westen. Nun haben Materialwissenschaftler eine neue Eigenschaft der Spinnenseide entdeckt. Die Seide ist ein sehr guter Wärmeleiter.

Spinnenseide: Kristalline Molekülbrücken gelten als Grund für die Wärmeleitfähigkeit

Die Wärme wird dabei sogar besser weitergeleitet als bei Metall. Festgestellt wurde dies anhand der Spinnenfäden der Goldenen Seidenspinne. Xinwei Wang, Wissenschaftler, der Iowa State University sagte, dass diese Eigenschaft insbesondere deshalb bemerkenswert ist, weil es sich bei Spinnenseide um eine organische Verbindung handelt. Die hohe Wärmeleitfähigkeit erhält die Spinnenseide wohl aufgrund des Aufbaus der Seidenproteine. Diese sind nämlich aus kristallinen Molekülbrücken aufgebaut. Diese wiederum sind mit flexiblen Molekülbrücken verbunden. Es gilt allgemein, je höher die Wärmeleitfähigkeit eines Werkstücks, umso schneller kann die Wärmeenergie bei einem jeweils vorherrschenden Temperaturgefälle hindurch fließen.

Spinnenseide: Höhere Wärmeleitfähigkeit als Eisen

Eisen gilt allgemein als guter Wärmeleiter. Der Wärmeleitfähigkeitswert beträgt hierbei etwa 80 Watt pro Meter und pro Grad Celsius Unterschied der Temperatur. Kupfer besitzt sogar das fünffache des Wertes. Deshalb wird beim Kochen besonders gerne in Kupfertöpfchen gekocht. Die Goldene Seidenspinne erreicht mit ihrem Seidenfaden einen Wert von 416 Watt pro Meter und Grad Celsius. Die Forschungsergebnisse haben Wang und sein Team im Fachmagazin „Advanced Materials“ beschrieben.

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