Tumorforschung: Krebsgene schon bei ersten Vielzellern

Techtix
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Tumorforschung: Krebsgene schon bei ersten Vielzellern – Wissenschaftler der Christian Albrechts Universität zu Kiel (CAU) haben belegt, dass Tumoren und deren Ausprägung bereits mit den ersten vielzelligen Lebewesen auf die Erde kamen.

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CAU Kiel: Tumore weisen lange stammesgenetische Geschichte auf

Professor Thomas Bosch veröffentlichte zusammen mit seinem Team eine entsprechende Studie im renommierten Fachjournal “Nature Communications“. Demnach gibt es die so genannten Krebsgene bereits so lange wie die ersten Tierarten überhaupt. Trotz der nun erhaltenen Erkenntnisse, sind die molekularen Mechanismen, die zur Tumorentstehung führen, immer noch nicht gänzlich erforscht.

Wasserpolyp Hydra mit Tumoren

Durch die nun gelungene evolutionsbiologische Studie ist es aber möglich, ein neues Verständnis über die Ursprünge von Krebserkrankungen zu erhalten und anhand der Rückverfolgung der entsprechenden Fälle mögliche therapeutische Mittel zu entwickeln. Die Wissenschaftler haben Tumorarten bereits an dem Wasserpolypen Hydra feststellen können. Dort wurden tumortragende Polypen an zwei Arten entdeckt. Demnach stammen die Tumorzellen aus den Stammzellen. Allerdings sind nur die weiblichen Hydra-Polypen von dem Tumor betroffen. Dieser ähnelt hinsichtlich seiner Ausprägung dem Ovarialcarzinom (Eierstockkrebs). Zudem haben die Wissenschaftler gezeigt, dass Tumorzellen auch in gesundes Gewebe eingebracht werden können und dort ein Tumorwachstum hervorrufen können. Durch die nun erlangten Erkenntnisse, ist es möglich, die stammesgeschichtliche Rückverfolgung von Krebs genetisch aufzuschlüsseln und dadurch möglicherweise entsprechende Medikamente oder andere geeignete Behandlungsmaßnahmen zu entwickeln.

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