Henrietta Lacks: 60 Jahre alte Zellen erweisen Medizin großen Dienst

Techtix
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Vor rund 60 Jahren starb die US-amerikanische Farmarbeiterin Henrietta Lacks an Krebs. Kurz vor ihrem Tode wurden der Farmarbeiterin im Jahre 1951 Zellproben im Rahmen einer Biopsie entnommen.

Medizin

Diese wurden seither weltweit kultiviert.

Zellen halfen im Kampf gegen Kinderlähmung

So konnten die Zellen von Henrietta Lacks bereits sinnvoll bei der Entwicklung eines Impfstoffes gegen Poliomyelitis (Kinderlähmung) eingesetzt werden. Lacks starb an einem Zervixkarzinom (Gebärmutterhalskrebs). Mittlerweile wurden bereits mehrere Tonnen der Zellen kultiviert. Rund 74000 medizinische Studien nutzten bereits Zellen, die einst zu Henrietta Lacks gehörten.

Enkel erreichte Einigung mit US-Institut für Gesundheit

Die Zellen tragen im wissenschaftlichen Fachjargon die Abkürzung “Hela-Zellen“. Henrietta Lacks war Mutter von fünf Kindern. Obwohl die von ihr entnommenen Zellkulturen mehrere Milliarden US-Dollar im Rahmen der Gewinne der pharmazeutischen Industrie eingespielt haben dürfte, nutzte es der Familie von Henrietta Lacks nichts. Im Gegenteil, weil sie die Behandlung nicht bezahlen konnte, verarmte die Familie. Ihr Ehemann versuchte bis zu seinem Tode im Jahr 2002 einen Kampf um die Rechte an den sterblichen Überresten für seiner Frau zu erreichen, ohne Erfolg. Erst in diesem Jahr konnte der Enkel einer Einigung mit dem US-amerikanischen Institut für Gesundheit (NIH) erzielen. Ungeachtet des wissenschaftlichen Erfolges und dem Streit um Geld, dürfte Henrietta Lacks zumindest auf zellulärer Ebene so gut wie unsterblich sein.

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