Bis zum Jahr 2100 könnten große Teile der afrikanischen Savanne bewaldet sein. Dies haben Klimaforscher der Frankfurter Goethe-Universität berechnet.
Durch den steigenden Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre könnte demnach eine Bewaldung des Kontinents die Folge sein.
Sorgt das vermehrte Co2 für eine dichtere Bewaldung Afrikas?
Weil Ökosysteme sehr sensibel auf äußere Veränderungen reagieren, erwarten die Forscher eine zunehmende Dominanz der Gehölzpflanzen gegenüber den Graslandschaften der Savanne. Mittels einem dynamischen Vegetationsmodell (adaptive Dynamic Global Vegetation Model) berechneten die Forscher die zukünftige Entwicklung der bisherigen Savannenlandschaften. Die Ergebnisse wurden online publiziert in der Online-Ausgabe des Fachmagazins „Nature“.
Bisherige Klimamodelle hauptsächlich für Nordhalbkugel durchgeführt worden
Bisherige Klimamodelle wurden bisher stets auf der Nordhalbkugel durchgeführt. Zudem habe bislang nur eine Studie den Einfluss einer erhöhten Kohlendioxidkonzentration auf die Savannenlandschaft erforscht, heißt es vonseiten der Wissenschaftler. Was die Forscher allerdings wie üblich in derartige Klimamodelle nicht einbezogen, sind die jeweiligen regionalen Parameter. Dazu zählen die jeweils regionalen Bodenverhältnisse, die Dichte der vorhandenen Bodenlebewesen sowie deren Zusammensetzung, die Tiefe des Grundwasserspiegels sowie das Vorhandensein möglicher Fressfeinde von Gehölzpflanzen. Wie üblich beruhen die Klimamodelle lediglich auf bestimmten mathematischen Parametern, die dazu geeignet sind, Trends anzugeben. Dennoch kann die Studie einen Trend hinsichtlich der Entwicklung der Landschaft geben.
Klimaforschern fehlt häufig der Sinn für das Ganze
Allerdings machen gerade Klimaforscher immer wieder denselben kapitalen Fehler und vernachlässigen Parameter des gesamten Ökosystems. Was gerade Klimaforschern häufig fehlt, ist der Blick für das Ganze, sprich ein interdisziplinärer Forschungsansatz. Statt dessen werden Computer mit mathematischen Daten gefüttert, die aber viele Merkmale von Ökosystemen nicht erfassen. Insofern ist das erstellte Klimamodell aus wissenschaftlicher Sicht nur ein Trendmarker und dient allenfalls der Untermauerung einer These beziehungsweise Hypothese.